Der Traumtherapeut David Berceli erzählte mir von einem Abend in einem Kriegsgebiet mit Menschen unterschiedlichster Kulturen, die Schutz im Keller eines Hauses suchten. Tatsächlich schlug eine Bombe im Haus nebenan ein. Er machte eine Beobachtung, die für die meisten Menschen unkommentiert geblieben wäre. Er sah, dass die Menschen zwar nicht dieselbe Sprache sprechen, ihre Körper aber schon! Genau in dem Moment, in dem die Bombe einschlug, zuckten alle gleichzeitig zusammen – in eine fetale Position. Ihm war klar, niemand hatte darüber nachgedacht, keiner hatte Kontrolle darüber, die Körper hatten sich selbst in diese Haltung gebracht.
Zudem erinnerte er sich an ein anderes Erlebnis ebenfalls in einem Kriegsgebiet, in dem er Kinder in seinen Armen hielt, die vor Angst zitterten. Er selbst hatte diesen Zitterimpuls ebenfalls in sich wahrgenommen, wollte vor den Kindern aber nicht schwach wirken, also riss er sich zusammen. Seine Erlebnisse ließen ihm keine Ruhe. Er wollte genau wissen, welcher Mechanismus es ist, der uns bei Gefahr so zusammenfahren und uns wie Tiere zittern lässt. So beschäftigte er sich näher mit der Muskulatur, die den Oberkörper mit den Beinen verbindet, unsere Wirbelsäule stabilisiert, sich bei Gefahr reflexartig verspannt und nach überstandener Gefahr die Spannung wieder entlädt. Er machte eine unglaubliche Entdeckung:
Wir können das Zittern nachträglich ganz gezielt einsetzen und damit Trauma- und Angstspuren der Vergangenheit entladen! Ich füge deutlich hinzu, dass die hier vorgestellte Methode nicht die professionelle Begleitung ersetzt, die hochtraumatisierte Menschen brauchen! Sie kann sie jedoch enorm unterstützen, wenn sie von einem erfahrenen Therapeuten in die Behandlung integriert wird.
Neurogenes Zittern gegen Trauma
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yogaeasy.
Geht auf auch "nach einer Geburt" ein. Sehr interessant und präzise dieser Artikel!
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